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Anfang 2004 war ich auf der Suche nach einem Hund.
Mein alter Briardrüde Yannik mußte nach einer schweren Krebserkrankung eingeschläfert werden und nun sollte er einen Nachfolger bekommen.
Mein Sohn war zu der Zeit 5 Jahre alt und im Kindergarten.

- Ein Rüde sollte es werden.
- Leichtführig sollte er sein und nicht, wie Yannik, in regelmäßigen Abständen nachfragen, ob man an der Rangordnung nicht doch etwas ändern könnte ...
- Er sollte mit anderen Hunden, auch des gleichen Geschlechts, sehr verträglich sein. (Im Zusammenleben mit Yannik hatte ich mir notgedrungen einen rundum "Radarblick" angewöhnt.)
- Er sollte, wenn mein Sohn beim Rein - und Rauslaufen mal die Haustür offen lassen würde, keine Probleme verursachen. (Yannik hätte sich auf den Bürgersteig gelegt, sein "Revier" bewacht und "Wegezoll" verlangt!)
- Er sollte Menschen gegenüber sehr zugänglich sein. (Mein Briardrüde war außerhalb seiner Familie ein "Blümchen-rühr-mich-nicht-an" - und wehe, wenn er doch ungefragt angefaßt wurde!)
- Und er sollte nicht das Bedürfnis haben einzugreifen, wenn mein Sohn sich vielleicht mal mit seinen Freunden streiten würde.
- Außerdem sollte er nicht ganz kurzhaarig sein, höchstens 70 cm Schulterhöhe haben und nicht viel schwerer als 40 kg werden. Auch der Jagdtrieb sollte nicht zu ausgeprägt sein.

Nicht, dass Ihr mich falsch versteht!
Mein Briard Yannik war ein toller Hund!!
Nur nicht für eine Familie mit kleinem Kind, viel Besuch und vielen fremden Menschen und Hunden in der Umgebung.
Mit Yannik wäre ich jederzeit nachts um 02:00 Uhr in Köln am Bahnhof spazieren gegangen - und hätte mich komplett sicher gefühlt!!

Nur - wann geht man schon mal nachts um 02:00 Uhr in Köln am Bahnhof spazieren ... ?

Folgende Rassen waren damals in meiner engeren Wahl:

- der English Setter
- der Otternhound
- der Groß- / Königspudel
- der Spinone Italiano

Der Setter und der Otternhound sind für mich schließlich ausgeschieden.
Es blieb der Pudel:
Super Charakter, könnte ein bisschen größer sein, aber die Frisur ...
(Ich glaube, ich hätte mir zum Welpen direkt eine Schermaschine gekauft!!)
Und es blieb der Spinone Italiano:
Lt. Internet und Hundebüchern ein super Charakter, die richtige Größe, ein tolles Aussehen ...  :-)

Lest selber, was ich zum SPINONE ITALIANO sagen kann:

Standard: FCI-Nr. 165 Gruppe 7 Vorstehhunde

Herkunft: Der Spinone Italiano ist eine alte italienische Jagdhundrasse. Die Vorfahren des Spinone Italiano wurden schon vor 2000 Jahren in Italien zur Jagd eingesetzt.
Heute bieten die rassetypischen Eigenschaften des Spinone Italiano vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.
Als Jagdhund oder beim Mantrailing, als Therapie-, Behindertenbegleithund oder in der Rettungshundestaffel zeichnet sich der Spinone durch seine ausgezeichnete Nase, seine Intelligenz und Arbeitsfreude und sein freundliches, ruhiges Wesen aus.



Sara / Flavia del Passo di Dante


Allgemeine Erscheinung: Der Spinone Italiano ist ein rauhaariger, muskulöser Hund mit kräftigem Knochenbau, ruhiger, souveräner Ausstrahlung und freundlichem, geduldigen Wesen.
Es gibt den Spinone Italiano in mehreren Farbschlägen: weiß, weiß mit orangen
Platten, orangeschimmel mit oder ohne orange Platten, braunschimmel mit braunen Platten und weiß-braun.
Größe: 60-70 cm Schulterhöhe beim Rüden
58-65 cm Schulterhöhe bei der Hündin
Gewicht: 32-37 kg beim Rüden
28-30 kg bei der Hündin
Ohren: Die Ohren des Spinone Italiano sind lang und tief angesetzt. Wie bei allen schlappohrigen Hunden ist auch beim Spinone eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der Ohren wichtig.
Augen: Die Augen des Spinone haben einen freundlichen, fast menschlichen Ausdruck. Bei weiß-orangenen Hunden sind die Augen tief Honig- oder Bernstein-farben. Beim Braunschimmel ist eine dunklere Farbe erwünscht.
Nase: Die Nase eines Spinone ist nie schwarz. Die Farbe der Nase ist abhängig von der Fellfarbe. Bei weißen oder weiß-orangen Spinoni ist die Nase leberfarben. Bei weiß-braunen oder braunschimmel Spinoni ist die Nase braun.
Rute: Die Rute des Spinone wurde und wird vor allem auch im Ursprungsland Italien meist kupiert. Erst in den letzten Jahren gibt es auch unter den jagdlich geführten Spinoni immer mehr unkupierte Hunde.



Stannamore Fabrizio


Lebenserwartung und Gesundheit: Der Spinone Italiano ist eine robuste und gesunde Rasse.
Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt ca. 12 Jahre, aber auch ältere Spinoni sind nicht selten.
Hüftgelenksdysplasie ist leider, wie bei allen großen Hunderassen, auch beim Spinone Italiano ein Thema. Elterntiere sollten immer geröntgt und frei von Hüftgelenksdysplasie sein.
Zerebelläre Ataxie ( CA ) ist eine sehr selten auftretende Krankheit, die außer beim Spinone Italiano auch bei Greyhounds, einigen Terrierrassen wie z.B. Boston Terriern oder Airedale Terriern und Gordon-Settern gelegentlich beobachtet werden kann. Zerebelläre Ataxie wird autosomal rezessiv vererbt , d.h. ein Elterntier kann diese Krankheit vererben, ohne selbst erkrankt zu sein. Werden zwei Elterntiere, die diese Erkrankung vererben, miteinander verpaart, können unter den Welpen einige an CA erkranken, während die Wurfgeschwister gesund sind. An CA erkrankte Welpen versterben innerhalb des ersten Jahres. Mittlerweile lässt sich diese genetisch vererbte Erkrankung aber durch einen Gentest der Elterntiere nachweisen und vermeiden.

Dank dieses Gentests und verantwortungsbewußter Züchter kann man sagen, dass die Zucht in Deutschland heute frei vom CA-Gen ist.



Andrea dalla Valle del Reno / Enzo


Charakter: Der Spinone Italiano ist umgänglich, freundlich und leichtführig. Er hängt mit bedingungsloser Liebe an seinem Herrn und ist erst dann wirklich zufrieden, wenn er dabei sein kann. Er arbeitet gern und ist immer bemüht seine Aufgabe zu erfüllen. Der Spinone ist verträglich, sowohl mit Hunden (auch des eigenen Geschlechts) als auch mit anderen Tieren im Haus, vor allem, wenn er diese schon als Welpe kennenlernt. Zu Kindern fühlt er sich oft besonders hingezogen. Auch wenn der Spinone anschlägt, wenn es z.B. klingelt, ist er nicht unbedingt als Wach- und Schutzhund zu bezeichnen.



Familie


Empfehlung: Bei der Wahl eines Welpen sollte man neben der Gesundheit der Welpen und der Elterntiere großen Wert auf eine gute Sozialisierung der Welpen legen. Ein Welpe dieser Rasse, die sich durch ihre Leichtführigkeit und Sensibilität auszeichnet, kann durch eine mangelhafte Sozialisation und Aufzucht großen, zum Teil nicht wieder gut zu machenden Schaden nehmen.
Außerdem sollte man bedenken, dass es sich beim Spinone Italiano um eine alte Jagdhundrasse handelt. Wer seinen Spinone nicht jagdlich führen möchte, muß das bei der Erziehung berücksichtigen und dem Junghund, je nach Veranlagung, alternative Beschäftigungen bieten.
Nur angeleint spazieren zu gehen, lastet keinen Hund aus.
Glücklich ist ein Hund, der konsequent und liebevoll in der Familie erzogen und adäquat, nach seinen persönlichen und rassetypischen Fähigkeiten, beschäftigt wird.
Und das muss, auch für einen Jagdhund, nicht immer die Jagd sein.


Ich habe damals durch Zufall einen Züchter in Italien gefunden ("del Passo di Dante"), der noch 5 Monate alte Junghunde abzugeben hatte.
Zufällig hatte ich gerade Urlaub.
Mein Sohn war ja noch im Kindergarten und für seine Betreuung war gesorgt.
Was soll ich sagen ...

Flug gebucht und hingefahren!!!   :-)
Da habe ich meine Sara das erste Mal gesehen!!
Der Züchter hatte auch noch einen sehr schönen Rüden, den er aber selbst behalten wollte.
So wurde ich die Besitzerin einer wunderschönen weiß / orangen Spinonehündin!!
Ich habe mein Leben mit Hunden verschiedener Rassen geteilt:
Schäferhund-Mix, Dobermann, Weimaraner, Retriever, Briard
Aber noch nie mit einem Hund wie Sara!
Sie ist das Beste, was mir in Sachen Hund je begegnet ist und erfüllt alles, was ich mir bei meinem Hund je gewünscht habe!
So wurde sie der Grundstein meiner Zucht und der Grund, warum ich überhaupt Spinone züchte!
Heute (Sommer 2013) ist Sara fast 9,5 Jahre alt und top fit!
Ich habe durch sie viele Spinoni kennengelernt und vier wunderschöne Würfe mit ihr großgezogen.
Und ich kann sagen, dass der Spinone wirklich etwas ganz Besonderes ist!!!

Laßt mich ganz zum Schluß noch etwas zu den "Nachteilen" sagen:

- ja, Spinone haaren! - Wie Ihr und ich verlieren auch Spinone Haare, doch längst nicht so viele wie mein Golden Retriever und sie sind auch deutlich leichter zu entfernen als die Haare meines Dobermanns.

- ja, Spinone können sabbern! - Damit meine ich nicht den nassen Bart, den jeder "bärtige" Hund mal hat, sondern richtig eklige Sabberfäden, die, wenn der Hund sich schüttelt, auch richtig weit und hoch fliegen können.
Wenn ein Spinone sabbert, dann ist es meist ein Rüde, der geschlechtsspezifisch einen kräftigeren Kopf und eine stärkere Belefzung hat, als eine Hündin.
Aber auch die sabbern nicht ohne Unterbrechung, sondern nur mit Grund (Futter, nettes Mädchen, Aufregung ...).

- ja, Spinone sind "Softies"! - Es soll auch Hundebesitzer geben, die einen "richtigen Kerl" an der Leine haben wollen. Einen, der auf Provokationen durch andere Hunde auch reagiert und nicht möglicherweise sogar einen Umweg durch den Wald vorzieht, um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen.
Spinone wollen keinen Streß!
Schon wilde, körperbetonte "Rempelspiele" sind ihnen meist zuviel.
Auch muß man es mögen, dass der Spinone ständig den Kontakt zu seiner Familie sucht. Nur die wenigsten Spinoni haben irgendwann genug Streicheleinheiten.
Die meisten können und wollen immer!!   :-)

So, das ist mein ganz persönliches Rasseportrait des Spinone Italiano.

Wenn Ihr noch Fragen habt, ruft mich an!

Ilka Kreft am 9. Juli 2013

 
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